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28.04.2024

Welttag

Sichere, gesunde und menschenwürdige Arbeit für alle

Der Welttag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit findet in diesem Jahr zum 40. Mal statt. 1984 rief die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ihn erstmalig aus. Der Welttag hat zum Ziel, Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten weltweit zu reduzieren. Denn Arbeit soll überall sicher, gesund und menschenwürdig sein.

In diesem Jahr stehen die Auswirkungen des Klimawandels auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz im Mittelpunkt des Welttags. Das sich verändernde Klima hat Folgen für die Arbeitswelt: Für Arbeitnehmende steigt das Risiko, Gefahren wie Hitze, UV-Strahlung, extremen Wetterereignissen, Luftverschmutzung, Industrieunfällen und einer erhöhten Exposition gegenüber Chemikalien ausgesetzt zu sein.

Auch das Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung Nordrhein-Westfalen (LIA) hat dieses Thema im Blick. „Das LIA reagiert auf die globale Herausforderung des Klimawandels. Wir wurden mit dem Ökoprofit-Zertifikat ausgezeichnet, produzieren eigene Solarenergie, achten bei Beschaffungen auf Fairtrade sowie zertifizierte Unternehmen und stellen Energieeinsparungen in unseren Dienstgebäuden sicher“, so Dr. Kai Seiler, Institutsleiter. Das Landesinstitut ist außerdem Teil des Pendler Portals NRW, plant eine Umstellung auf Elektro-Mobilität, bietet seinen Mitarbeitenden Telearbeit an und achtet auf einen aktuellen Stand der Technik in seinen Dienststellen.

Beschäftigungsfähigkeit durch gesunde Arbeitsgestaltung sichern

Das LIA übernimmt zentrale Aufgaben für die Arbeitsschutzverwaltung, wie die Marktüberwachung und Produktprüfung, sowie sicherheitstechnische Aufgaben zum Schutz Dritter, zum Beispiel durch die Strahlenschutzdienste und die zentrale Radonstelle des Landes.

Dr. Seiler: „Unser Ziel ist es, die Teilnahme am Berufsleben und das Wohlbefinden von Arbeitnehmenden durch eine gesundheitsgerechte Arbeitsgestaltung zu erhalten und zu fördern – das gilt für die Beschäftigten landesweit und natürlich auch in unserem eigenen Haus. Deswegen gibt es regelmäßig Übungen zur Ersten Hilfe und zum Brandschutz, unsere Arbeitsplätze sind geprüft und ergonomisch. Außerdem setzen wir Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung im Bereich der Vorsorge, Bewegung und psychischen Belastung um.“ 

Immer noch haben Millionen Beschäftigte weltweit Arbeitsunfälle

Der Welttag ist auch eine Sensibilisierungskampagne, die die internationale Aufmerksamkeit auf neue Trends im Bereich der Arbeitssicherheit und -gesundheit lenken soll. Außerdem erinnert er an das Ausmaß der arbeitsbedingten Verletzungen, Krankheiten und Todesfälle. Nach den jüngsten Schätzungen der ILO für das Jahr 2019 erlitten weltweit über 395 Millionen Arbeitnehmende einen nicht-tödlichen Arbeitsunfall. Darüber hinaus starben etwa 2,93 Millionen Arbeitnehmende infolge arbeitsbedingter Faktoren.

Die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organisation, ILO) wurde 1919 gegründet. Sie ist seit 1946 die erste Sonderorganisation der Vereinten Nationen, weil sie sich nicht ausschließlich aus Staaten, sondern auch aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen zusammensetzt. Die ILO entwickelt gemeinsam mit ihren Mitgliedsstaaten und Sozialpartnern internationale Arbeits- und Sozialstandards und setzt diese um. Ihre zentrale Forderung lautet, menschenwürdige Arbeit für alle zu schaffen.